Eine Bürgerinitiative des Journalisten Hristo Hristov und der Konrad-Adenauer-Stiftung

Die Website „GEDÄCHTNIS 1944 – 1989“ ist eine gemeinsames Projekt des Journalisten Hristo Hristov (Begründer der Website desebg.com und agentibg.com) und des Sofioter Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das Projekt wurde in der Zeitspanne Juni-November 2015 entwickelt, es funktioniert seit Mitte Dezember 2015, die öffentliche Präsentation findet Ende Januar 2016 statt.
Projektziele
Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Erinnerung an die Opfer des totalitären kommunistischen Regimes in Bulgarien (1944 – 1989) zu bewahren unabhängig von ihren Anschauungen, Überzeugungen, politischer Zugehörigkeit, sozialem Status oder Konfession. Dies ist durch die Einrichtung einer Website (pametbg.com) zu verwirklichen, die eine moderne Online-Plattform darstellt mit breiten Möglichkeiten zur Systematisierung von Verbrechen der Bulgarischen kommunistischen Partei (BKP) und zur Herstellung einer einheitlichen Basis von Daten und Informationen über die Opfer, die mit Hilfe eines eingebauten Systems der erweiterten Suche leicht und schnell zugreifbar sind.
Die Opfer des Kommunismus wurden schnell in die Peripherie der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit verdrängt und gerieten schon am Anfang des Übergangs zur Demokratie in Vergessenheit, nicht nur wegen der Peinlichkeit der Tatsachen über die Repressionen der totalitären Diktatur, sondern wegen fehlender Traditionen der Gedächtniskultur in Bulgarien.
Die politische und gesellschaftliche Debatte in den nachfolgenden zwei Jahrzehnten wurde deformiert und verschoben, die wahren Opfer wurden vergessen und in den Medien machten es sich die Mitarbeiter der Staatssicherheit bequem, die die Vergangenheit manipulierten und sich selbst als „Opfer“ der gesetzlich geregelten Öffnung der Archiven über ihre geheime operative oder Agententätigkeit darstellten.
Die wenigen inkonsequenten Gesetzgebungs- und Bürgerinitiativen zur Überwindung des kommunistischen Erbes in Bulgarien erwiesen sich als unzureichend für die Ausbildung einer Gedächtniskultur in Bezug auf die Tausenden, die mit ihrem Leben gezahlt hatten, und die Tausenden, die körperliche und seelische Repressionen erlebt hatten wegen ihrer Überzeugungen, Anschauungen, wegen Glauben und Freiheitsliebe, weil sie Gegner der kommunistischen Ideologie und des totalitären Regimes waren.
Weiterlesen: Eine Bürgerinitiative des Journalisten Hristo Hristov und der Konrad-Adenauer-Stiftung