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Das Konzentrationslager Belene

Das Konzentrationslager Belene wurde am 27. April 1949 errichtet auf Grund  einer vertraulichen Verfügung des Ministerrates unter der Leitung von Vasil Kolarov. Die kommunistische Regierung hatte beschlossen, ein Arbeits- und Umerziehungsheim (AUH) zu errichten. Mit dieser Aufgabe wurde das Ministerium der inneren Angelegenheiten beauftragt, dem zu diesem Zweck die Inseln Persin, Goljama Barzina, Malka Barzina, Milko, Magaretsa, Sovata und Predela zur Verfügung gestellt wurden.

Somit entstand das größte Arbeitslager für politische Gegner der BKP in Bulgarien zur Zeit des Kommunismus. Das unter dem Namen „Belene“ bekannt gewordene Lager wurde eigentlich auf der größten unter den oben erwähnen Inseln, der Insel Persin, errichtet. Der Ort wurde bekannt als „Zweites Objekt“ im östlichen Teil von Persin, wo im Juli 1949 unter strenger Bewachung die erste Gruppe von ca. 300 Gefangenen aus dem Lager Bogdanov dol deportiert wurde.

Die Gegner der kommunistischen Diktatur lebten dort unter unmenschlichen Bedingungen – ganztägige schwere körperliche Arbeit, unerfüllbare Arbeitsnormen, unter ständiger bewaffneter Bewachung. Sie waren zusammengepfercht in Erdhütten  und Baracken, die sie aus vorhandenem Material selbst bauen mussten; der Hunger war das Schlimmste, was sie zu erleiden hatten.

Im Lager sind Zehntausende von Menschen deportiert worden; nach Stalins Tod im Jahr 1953 wurden politische Einweisungen in der Volksrepublik Bulgarien für kurze Zeit eingestellt. Nach dem Ungarischen Volkaufstand 1956 wurden sie jedoch wieder eingeführt. Zwischen 1953 und 1956 wurden nach Belene, ins „Erste Objekt“ auf dem südwestlichen Teil der Insel, Regimegegner aus dem ganzen Land eingewiesen auf Grund von Urteilen, die in montierten Gerichtsprozessen verhängt worden waren.

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